3 Empfehlungen wie Sie einen Beziehungsstreit in den Griff bekommen
Beziehungsforscher haben herausgefunden, dass 69 % der wiederkehrenden Streitthemen in Beziehungen nie gelöst werden. Dies gilt unabhängig davon, wie lange ein Paar zusammen ist.
Vielen Paaren geht es hier gleich. Ihre Beziehungskonflikte und Streitthemen ändern sich kaum.
Anders gesagt, das was Sie jetzt in Rage bringen kann, kann Sie auch in 10 Jahren noch stören. Dabei hören wir oft, dass wir nur an unserer Kommunikation arbeiten müssen damit alles besser wird.
Stimmt das?
Wie ein Dialog Ihnen helfen kann Streitthemen in den Griff zu bekommen
Im Dialog stellen Paare einander Fragen. Statt aufeinander zu prallen und zu versuchen den anderen von der eigenen Wahrheit zu überzeugen, versuchen Paare im Gespräch einander zuzuhören.
Sie stellen offene Fragen und lernen somit die Bedürfnisse hinter den Standpunkten, Ordnung und Unordnung kennen.
Ein Partner kann zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit haben. Diese Sicherheit entsteht durch Ordnung und Kontrolle. Während andere wiederum Freiheit suchen und brauchen und somit Unordnung für sie ein wichtiger Grundzustand ist.
Die Kunst liegt darin, dass Sie sich offene Fragen stellen.
Offene Fragen sind Fragen, die nicht sofort mit ja oder nein beantwortet werden können. Es sind Fragen, über die Ihr Gegenüber nachdenken muss bevor die Antwort kommen kann.
Beispiele für offene Fragen sind z.B.
«Was war heute bei dir in der Arbeit los?»
«Welches Buch oder welcher Film hat dich am meisten berührt?»
3 Empfehlungen die Ihnen im Streit helfen können:
Es gibt 3 Dinge, die Sie tun können, wenn Sie merken, dass Sie beginnen, sich miteinander zu streiten.
· Stellen Sie offene Fragen
· Hören Sie zu
Natürlich haben wir während des Streits die eigene Meinung ständig im Kopf. Deshalb ist Zuhören in Streitsituationen sehr schwierig. Wir warten nur auf eine Sekunde Pause, damit wir „ja, aber“ sagen können.
Zuhören bedeutet diese innere Stimme auszuschalten.
Es geht nicht um den eigenen Standpunkt.
Es geht darum, den Standpunkt und das Bedürfnis Ihres Partners/ Ihrer Partnerin zu hören und zu verstehen.
Das bedeutet nicht, dass Sie einverstanden sein müssen mit dem, was Sie hören und verstehen.
· Fragen Sie nach
Nachfragen ist ein Kommunikationsinstrument mit dem Sie Nähe und Vertrauen schaffen können. Sie fragen nach, um zu verstehen, was gemeint ist.
Erst wenn Sie das Gehörte so zusammenfassen können, dass Ihr Partner/ Ihre Partnerin damit zufrieden ist, haben Sie es geschafft, die Basis für einen Dialog zu schaffen.
Beim Zuhören und Nachfragen ist es wichtig, keine eigene Lösung in die Diskussion einzubringen. Ihr Standpunkt ist erst dann gewünscht, wenn Sie darum gebeten werden.
Probieren Sie es aus!
Versuchen Sie in einer ruhigen Umgebung eine offene Frage zu stellen.
Warten Sie auf die Antwort.
Hören Sie mindestens 2 Minuten zu.
Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben.
Versuchen Sie nicht Ihre eigene Wahrheit, Ihre eigene Sicht der Dinge einzubringen.
Warten Sie bis Sie das Gefühl haben, dass Ihr Partner fertig ist.
Nun ist Ihr Partner dran. Wechseln Sie die Rollen. Wie fühlt es sich jetzt für Sie an?